Geschichte des Hofes


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Dies Gemälde des Malers Hinrich Detlef Hinrichsen (1832 - 1925) zeigt den Hof im 17.Jahrhundert. Es hängt im Flur des Herrenhauses.


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Fraulundhof 1910
Urkundlich zum ersten mal erwähnt 1579!! Mit einem Windrad auf der großen Scheune. Es wurde zur Stromerzeugung benutzt. Auf dem Scheunenboden befanden sich die Akkumulatoren zur Sammlung des erzeugten Stromes. Ein schwerer Elektromotor zum Antrieb von Kreissäge Heupuster und Dreschmaschine steht heute noch auf dem Hof. Die Alleebäume auf dem Bild sind ca. 8-10 Jahre alt.


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Echter Wein rankt an der Südfront des Herrenhauses. In sonnenreichen Jahren konnte man leckere, süße Weintrauben ernten.


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Hofplatz ca. 1950
Kastenwagen, Drillkarre, Gabelheuwender und der Milchwagen mit vorgespannten Pferden stehen auf dem Hofplatz.Rechts die offene Wagenremise. Nicht sichtbar ist das Tor zum Pferdestall. Dort war Platz für zwei Pferde mit Fohlen und es gab fünf weitere Ständer für die Schleswiger Kaltblüter. Im Anschluss die Futterkammer in der früher der Pferdeknecht sein Zimmer hatte.


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Das grasbewachsene Rondell im Vordergrund, dahinter ein Haufen Buschholz. Die Loh und der anschließende Kuhstall haben noch die verzierten Giebelhölzer. Der Kuhstall bietet Platz für ca. 30 Kühe und 20 Kälber und Jungvieh.


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Hier sieht man das Rondell ohne Fahnenmast. Über der Eingangstür im Herrenhaus sind die Fenster von innen mit einem Schutzgitter versehen. Hier ist das Kinderzimmer eingerichtet worden.


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Das Melkerhaus Um 1920 gebaut, dort wohnte der Schweizer (Melker) mit seiner Familie. Er hatte eine besondere Stellung in der Hierarchie des Hofes. Daher sein eigenes Haus vom Hof ca. 1 Km entfernt am Ortsrand von Fraulund gelegen.


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Bis in die 50er Jahre wurde noch auf dem Hof Schafwolle aus eigener Herstellung gesponnen. Hieraus strickte man z.B. Schals, Handschuhe und Socken.


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Schleswiger Kaltblutpferde wurden für den Arbeitseinsatz auf dem Hof selbst gezüchtet. Das fünf Kilometer entfernte Norderbrarup war Zentrum der Schleswiger Pferdezucht.


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Ein Milchwagen brachten die Kannen zur Meierei nach Rügge.


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Links die Bäuerin Elisabeth (Liesbeth) Callsen, geb. Schmidt. Auf dem Weg nach Rügge festgefahren, hat man den Wagen mit einem Pferdegespann des Hofes freigeschleppt. Während des dritten Reiches war Elisabeth Callsen Kreisfrauenschaftsleiterin des Kreises Schleswig. In dieser Eigenschaft stand ihr dieser PKW mit Chauffeur zur Verfügung.


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Hier wäscht Elisabeth Callsen ihren Hund. Die hölzerne Waschballig wurde normalerweise zum Kannenwaschen benutzt. Man sieht hier noch einen der zwei Lindenbäume die direkt in der Durchfahrt nach Rügge am Wohnhaus standen. Sie waren in den 70er Jahren gefährlich groß geworden und wurden beide aus Sicherheitsgründen gefällt.


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Kartoffeln sammeln war bis in die 60er Jahre noch Handarbeit!


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Von einem Petschaft abgenommenes, aus Ton gebranntes Wappen der Familie Schmidt. Petschaft nennt man den Stempel zur Herstellung eines Siegels. Wichtige Briefe verschloss man mit Siegellack. Dieser wurde über einer Kerze erwärmt und auf den zu verschließenden Brief gestrichen. Das Familiensiegel drückte man dann in den weichen Siegellack.

Es führen viele Wege nach Fraulundhof !

Von Saustrup, dem Wegweiser folgend, über den Plattenweg direkt
zur prächtigen über hundert Jahre alten Lindenallee.
Aus dem Norden über die "Rügger Berge". Hier kommt man zwischen
dem Herrenhaus und dem Schweinestall auf den Hofplatz.
Die dritte Möglichkeit, von Mohrkirch kommend dem Wegweiser
nach Fraulund folgend kommt man zuerst nach Fraulund.
Hier gabelt sich die Straße und man kann auf beiden Wegen auf den
Hof gelangen. Einmal zur Allee zum anderen auf die von Rügge einmündende Straße.

Zur Geschichte:

Eingetragen im Artikel 1 der Mutterrolle des Gemeindebezirkes Rügge
erscheint Fraulundhof 1579 zum ersten mal.
Er gehörte damals zur Mohrkirchharde als Festehufe.

Folgende Besitzer wurden hier genannt:

1579 Andreas Tamsen, danach Matz Tamsen
1615 Thomas Matzen
1633 Peter Buntzen
1652 Nis Mathiesen
1689 Mathias Nissen
1740 Asmus Bondsen
1755 Andreas Jacobsen (Ahneby) als Setzwirt
1768 Mathias Bondsen
1793 Asmus Bondsen
1833 Asmus Bendixen (Brarupholz)
1836 Heinrich Bendixen
1878 Louise Schmidt, geb. Bendixen, verh. mit Walter Callsen
1966 Karin Ochsler, geb. Callsen, nachfolgend Rolf Ochsler
2001 Stefanie Ochsler, verh. Köpp


Der Hof ist nach alter Angelner Tradition als Dreiseitenhof 1847 gebaut worden.
Kommt man von der Lindenallee auf den Hofplatz so liegt linker Hand der
Pferdestall mit Wagenremise. Daran schließt sich die Abnahme an.
Zwischen beiden Gebäuden ist ein Schuppen gesetzt. Geradeaus geht man auf
das Herrenhaus zu. Rechts liegen Kuhstall, Loh, Kornspeicher, Maschinenschuppen
und Schweinestall. Im Anschluss lag ein Holzschuppen mit Garage.
Etwa einen halben Kilometer in Richtung Fraulund, direkt am Ortsrand Fraulund
liegt das dazugehörende Melkerhaus. Es stammt aus dem Jahre 1920.

Größe des Hofes 45,67 ha

Die Flurstücke heißen:
Lessig, Ohle Hof, Niehof, Appelhofstück, Nielück und Maasholt.
Auf Jes Schmidt, zwischen 1880 und 1886 Gemeindevorsteher, folgt sein Sohn Heinrich.
Er betrieb besonders intensiv Geflügelhaltung neben dem Getreideanbau,
der Schweinezucht und der Milchwirtschaft. Mit dem Verkauf von Legehennen und
Zuchthähnen erwarb er sich weithin Bekanntheit. Zur Produktion von Fellen,
die auf Rauchwarenmessen verkauft wurden, hielt er auch Waschbären.
Weiterhin betrieb er eine Seidenraupenzucht.


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Mit diesem Wagen wurden die Hühner auf die abgeernteten Felder gefahren. Dort konnten sie das ausgefallene Getreide fressen. Bei einer Fahrt gingen ihm die Pferde durch. Er fiel unter die Räder und verstarb an den Folgen des tragischen Unfalles.

Verpachtet:

Von 1953 bis 2002 war der Hof mit den Wohn-u. Wirtschaftsgebäuden verpachtet.
Die Pächter waren:

Hans Beek
Peter Möllgard (Rügge)
Uwe Christophersen (Flarup)

Nach langen Jahren der Verpachtung wohnen nun Stefanie und Björn Köpp
als neue Besitzer auf Fraulundhof.
Im ehem. Pferdestall wohnen Nina und Matthias Köpp

© 2006 - 2010 Fraulundhof